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Fahrplan für Wärmewende in Föhren

Ortsgemeinde Föhren erhält Förderbescheid aus Mainz

Föhren. Im Rahmen des Förderprogramms „Wärmewende im Quartier“ übergab Staatssekretär
Michael Hauer vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und
Mobilität der Ortsgemeinde Föhren den Bewilligungsbescheid für das Sanierungsmanagement in
Föhren. Hierbei handelte es sich bei 15% der förderfähigen Kosten um eine Zuwendung in Höhe von
31.500 €. Föhren soll einen Sanierungsmanager bekommen.

Für die Umsetzung des Maßnahmenkatalogs, der aus dem Integrierten Quartierskonzept für die
Ortsgemeinde Föhren vom September 2022 hervorgegangen ist, ist ein Sanierungsmanagement mit
einem Sanierungsmanager erforderlich. Diese sind für private Haushalte, öffentliche Einrichtungen,
Gewerbe & Industrie sowie Mobilität zuständig und planen die Umsetzung der Maßnahmen.

Die Gesamtkosten des durch das Land Rheinland-Pfalz geförderten Projekts belaufen sich in Föhren
auf 210.000 €. Hiervon werden außerdem 75 % über das KFW Programm 432 gefördert, so dass eine
Gesamtförderung von 90% vorhanden ist bei einem verbleibenden Eigenanteil von 21.000 €.

„Die Bewilligung ist für unsere Ortsgemeinde ein großer Baustein hin zu mehr Klimafreundlichkeit“,
freute sich Bürgermeisterin Rosi Radant über den Bescheid aus Mainz. Den Kommunen kommt bei
der Wärmewende eine entscheidende Rolle zu. Sie initiieren, investieren, gestalten und steuern
Maßnahmen, um politische Energie- und Klimaziele zu erreichen, insbesondere durch die Nutzung
Erneuerbarer Energien. „Derzeit heizen noch rund 90% der Haushalte in Föhren mit Öl. Wir sind auf
der Suche nach klimafreundlichen Lösungen. Unser abgestimmter Maßnahmenkatalog ist der
Fahrplan für künftige Klimaschutzmaßnahmen in der Ortsgemeinde.“

Staatssekretär Michael Hauer wies in dem Zusammenhang auf die wachsende Bedeutung von Kalt-
Nahwärmenetzen (=kollektive Erdwärme) für eine klimafreundliche Zukunft hin. „Entscheidender
Punkt in der Wärmewende sind die Synergieeffekte. Wir müssen die Menschen überzeugen und
motivieren, nach langfristigen, wirtschaftlichen und klimafreundlichen Wegen zu suchen, sie davon
überzeugen, sich ins Kollektiv einzubringen. Kalt-Nahwärmenetze sind die Zukunft“, bekräftigte er. In
dem Zusammenhang verwies er auf neue Förderprogramme des Bundes und des Landes Rheinland-
Pfalz (KIPKI und KKP). Mit insgesamt 250 Millionen Euro fördert die Landesregierung
Klimaschutzmaßnahmen in rheinland-pfälzischen Kommunen im Rahmen von KIPKI. Florian Merten,
Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Schweich, sagte dazu: „Hiervon entfallen 850.000 € an
die Verbandsgemeinde Schweich, die 50% an Kommunen weitergibt und die andere Hälfte für
Klimaprojekte in der Verbandsgemeinde einsetzen möchte.“ Er betonte, dass die Verbandsgemeinde
die Wärmewende, den Ausbau Erneuerbarer Energien und Klimawandelanpassungsmaßnahmen
vorantreiben will.

Rosi Radant stimmte dem zu, sie sieht Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe zwischen der
Öffentlichen Hand und den BürgerInnen. „Die Aufgabe der Gemeinde ist es, vor Ort Angebote,
Informationen, Beratungen für energetische Konzepte zu entwickeln, um so eine Umsetzung mit den
BürgerInnen zu erreichen. Dazu bietet die Einrichtung einer Personalstelle des
Sanierungsmanagements eine große Chance für Föhren.“