In der ersten und dritten Augustwoche hieß es für die Föhrener Kinder „Ab in die Natur“. Die Ferienfreizeiten der Ortsgemeinde Föhren unter dem Namen „Naturerlebnistage Föhren“ fanden im zweiten Jahr in Folge für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren mit unserer Jugendpflegerin Marie Schönherr in Kooperation mit dem Jugendbüro der VG Schweich statt. Zusammen mit der tollen fachlichen Unterstützung von Annette Fehrholz, Welt.um.Bildung haben die Kinder jeden Tag draußen in der Natur verbracht und verschiedene Lebensräume und Pflanzen erforscht. Dazu der nachfolgende Bericht unserer Jugendpflegerin Marie Schönherr:

Der erste Tag widmete sich den (Obst-)Wiesen in der Umgebung Föhren um dort die Tiere und deren Lebensräume zu erforschen. Essbare Blüten und riesige Heupferde faszinierten die Kinder. Im Anschluss wurden die Kids noch mit den Regeln sowie der Praxis des Schnitzens vertraut gemacht um in Hinblick auf die Messerführerscheinprüfung am letzten Tag die Woche über fleißig üben zu können.

Am zweiten Tag wurde der Föhrenbach erkundet und dort mit Keschern, Becherlupen und Bestimmungsheften das Gewässer genauer begutachtet, sowie die Wasserqualität bestimmt. Der Fund der Eintagsfliegenlarve und dem Bachflohkrebs bewies die hohe Wasserqualität der Föhrenbachs. Den Mittwoch haben wir gemeinsam im Wald verbracht. Unser Lager schlugen wir am Bauwagen der Gemeinde Föhren auf. Zunächst wurde der Kesselstadt-Wald und die Weiher, durch die der Föhrenbach fließt, zusammen mit dem verantwortlichen Leiter des Reviers Kesselstadt Wald, Herrn Ralf Willerscheid inspiziert. Hier konnten verschiedene Wasser und Landlebewesen entdeckt werden, besonderes Highlight waren die Bachmuscheln und der europäische Flusskrebs. Zurück am Bauwagen konnten die Kinder ihren Schnitzprojekten weiter nachgehen oder sich frei rund um den Bauwagen bewegen. So entstanden selbstgebaute Tipis aus Naturmaterialien und ganz tolle

Schnitzstücke.

Der vorletzte Tag stand unter dem Motto „vom Korn zum Brot“. Nach einer Wanderung über den Erlebnispfad Föhrenbach entlang der Getreidefelder wurde die Herstellung von Mehl ganz praktisch in der Molitors Mühle erkundet. Frau Hildegard Haubrich begeisterte die Kinder mit einer lebendigen Mühlenführung und erklärte den Kindern, wie man früher aus Getreide Mehl hergestellt hat, eine

Wassermühle aufgebaut ist und wie sie funktioniert. Als Krönung des Tages durften die Kids selbst Haferflocken herstellen und verkosten und sich aus dem in der keltischen Mühle selbst gemahlenen

Mehl ein römisches Fladenbrot formen und auf Stein backen.

Am letzten Tag unserer Freizeitwoche wurde der Vormittag genutzt, um den Schnitzwerken noch einen letzten Schliff zu verleihen, die Abschlusspräsentation vorzubereiten und das Stockbrot, gemäß den momentan geltenden strengen Hygieneregeln, für den Abschluss mit den Eltern vorzubereiten und zu einzeln zu portionieren und zu verpacken. Dies geschah natürlich unter strikten Vorgaben zu den gegebenen Hygienebedingungen. Gemeinsam sind wir dann vom Jugendraum zur Grillhütte im Wald Richtung Naurath gewandert, wo uns bereits die ersten Eltern empfangen haben. Dank reichlich Platz an der frischen Luft konnten alle Familien an “Familientischen” am Abschluss teilnehmen. Die Kinder, die eine Messerführerscheinprüfung ablegen wollten, hatten nun die Gelegenheit dazu. Alle Prüflinge haben mit Bravour bestanden. Im Anschluss konnte dies mit dem Stockbrotgrillen am offenen Lagerfeuer gefeiert werden.

Voller schöner Eindrücke und fast ein bisschen wehmütig, dass die gemeinsame Zeit in der Natur in und um Föhren so schnell verflogen war, verabschiedeten wir uns am Freitagnachmittag.

Die Ortsgemeinde Föhren freut sich mit allen Beteiligten über die spannende und erlebnisreiche Zeit für die Kinder in dieser Woche. Eine Danke gilt unserer Jugendpflegerin Marie Schönherr, Laura Wagner mit ihrem Team vom Jugendbüro Schweich, dem Betreuerteam sowie Annette Fehrholz von Welt.Um.Bildung, der Forstverwaltung Kesselstatt und dessen Förster Herrn Rolf Willerscheid als auch dem Geschwisterteam Branz-Haubrich von der Molitors-Mühle.

Rosi Radant, Ortsbürgermeisterin

Föhren, 30.8.2021